Ich hatte meiner Freundin Sindy eine gemeinsame Radtour zum Geburtstag geschenk – ganz uneigennützig natürlich. Da sie in der Nähe von Trebbin im Süden Berlins wohnt, wollte ich eine Radtour von Trebbin nach Beelitz mit ihr unternehmen, die ich mal unter www.reiseregion-flaeming.de entdeckt habe und die seither schon lang auf meiner Komoot-Liste stand. Da sich Sindy natürlich gut in ihrer Heimat auskennt, sind wir hier und da andere, schönere Wege gefahren. Die Natur war wunderschön. Wir haben Adler, Störche, Pferde und Schafe gesehen – für mich als Stadtkind immer ein Highlight 🙂

Los ging es am Bahnhof Trebbin (hierhin kann man stündlich mit dem RE am Berlin Hauptbahnhof fahren). Vom Bahnhof radelten wir zunächst auf der Parkstraße und dann weiter durch eine schöne Einfamilienaussiedlung. Kurz vor der Berliner Straße steht rechts auch noch ein wunderschönes Schulgebäude. Dann auf der Berliner Straße links vorbei am Marktplatz von Trebbin und rechts auf die Beelitzer Straße – die Richtung stimmt schon mal. Es geht nahtlos ins Dorf Löwendorf über. Wir radelten weiter auf der Glauer Straße, da ich als Lost Places Fan noch die ehemalige Garnison Glau ansehen wollte.

Der Weg war richtig schön. Es war zwar eine schmale Straße, aber der Verkehr hielt sich aber in Grenzen. Dazu links und rechts Felder und Wiesen soweit das Auge reicht. Immer geradeaus bis zum ehemaligen Eingang der Garnison. Einige Kasernengebäude sind noch erhalten, riesige Schuttberge davor deuten aber daraufhin, dass dort demnächst gebaut wird.

Weiter ging es von dort nach Blankensee mit seinem Schloss. Das Schloss wird heute als Tagungsstätte genutzt und kann nur als Gast besucht werden. Der dazugehörige Park ist kostenfrei zugänglich und richtig schöööön. Einmal durch den Park zum kleinen Ortskern von Blankensee. Hier unbedingt absteigen und die Gegend erkunden. Es ist so zauberhaft. Gleich hinter dem Park-Tor links befindet sich eine Imkerei mit einem Honig-Automaten. Ja richtig gelesen. Ein Automat für Honig und Honig-Erzeugisse. Herrlich! ein Stück weiter befindet sich das Bauernmuseum Blankensee mit der Museumsschänke, wo man im Innenhof schön draußen sitzen kann. Hier und entlang der gesamten Strecke gibt es auch immer wieder kleine Stände mit Marmeladen, Obst und Gemüse sowie Kasse des Vertrauens. Ich liebe solche Stände und habe mir hier Löwenzahngelee mitgenommen.

Wir radeln weiter Richtung Stücken auf einem gut ausgebauten Radweg neben der Straße. Das kleine Dorf Stücken ist Heimat des Fliederhofes. Ein alter Bauernhof, der jetzt ein Restaurant beinhaltet. Es sieht verwunschen schön aus. Hoch oben thront das obligatorische Storchnnest. Da es aber zu regnen begonnen hat, verziehen wir uns nach drinnen. Wir bestellen Kirschkuchen (leider etwas trocken) sowie Kaffee bzw. Tee. Als wir fertig sind, hat sich der Regen verzogen und wir können weiterradeln.

Zunächst erstmal ein Stück zurück und dann über einen Feldweg (Beschilderung nach Körzin). Bis zur T-Kreuzung, dort nach rechts und weiter links auf der Landstraße nach Zauchwitz. Der kleine Ort ist berühmt für seinen Syringhof. Dieser ist heute einer der größten Kürbiskernanbauer in Deutschland. Neben der Produktion von Bio-Kürbisöl werden auch Spargel, Getreide, Sonnenblumenkerne und weiteres angebaut. Im Hofladen kann man diverse Köstlichkeiten erwerben und im eigenen Restaurant kann man wunderbar speisen.

Von Zauchwitz geht es dann gemütlich weiter auf dem gesonderten Radweg entlang der Bundesstraße B246 bis Beelitz. Kuz hinter dem Ortseingang thront rechts die alte Bockwindmühle. Sie hatte bei unserem Besuch leider geschlossen. Es werden aber wohl Führungen angeboten. Stattdessen picknicken wir davor mit Sekt, Obst und Blick aufs Spargelfeld.

Eine richtig schöne Radtour, die nur auf Radwegen oder ruhigen Nebenstraßen entlangführt. Dazu tolle Natur und viel Grün. Von Bahnhof Beelitz kann man mit dem Odeg nach Wannsee fahren oder wer möchte kann auch noch zu den Beelitz Heilstätten radeln und nach einem Besuch dort in den Zug steigen.