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Radtour Havel Potsdam

[slideshow_deploy id=’2511′] Eine Radtour von Heiligensee nach Potsdam stand schon lange auf meiner Liste. An einem wunderbar sonnigen Samstag im Juni war es dann endlich soweit. Meine Freundin Corinna und ich wollten mit dem Fahrrad von Heiligensee nach Potsdam fahren.

Mit der S-Bahn ging es nach Heiligensee. Hinterm Bahnhof links in die Hennigsdorfer Straße. Einfamilienhaus reihte sich an Einfamilienhaus und rechts konnte man schon ab und an einen Blick auf die Havel erhaschen. Wir fuhren durch Alt-Heiligensee – ein beschaulicher Dorfkern mit Dorfkirche, Bauernhäusern und Kopfsteinpflaster. Gut letzteres ist jetzt als Radfahrer nicht der Knaller, wir sind auf den Bürgersteig ausgewichen. Leben am Limit 🙂 Aber ein Stück weiter kommt dann wieder der Asphalt.

Ein altes Ehepaar am Ufer der Havel

Immer geradeaus. Rechts kam irgendwann ein kleiner Badestrand. Mitten an der Straße. Nicht sonderlich gemütlich. Ein altes Ehepaar auf Campingstühlen störte dies nicht, sie saßen direkt am Wasser. Sehr süß.

Ein Stück weiter geht rechts ein Fußweg rein. Ab hier fährt man dann herrlich an der Havel entlang. Das Ufer war recht dicht bewachsen, jedoch gab es immer mal wieder den Blick frei auf das Treiben auf dem Wasser.

Radtour Havel Potsdam

Die Radtour führt durch Konradshöhe. Links stehen teilweise wirklich tolle Häuser mit Blick auf die Havel. Gibt schlimmeres 🙂

Wir fuhren ganz bis zur Spitze. Hier fährt eine Fähre nach Hakenfelde – jedoch nicht so häufig. Daher sind wir wieder zurück gefahren, da wir auf dem Weg hierher schon eine andere Fähre gesehen haben. Zwischen Tegelort und Hakenfelde verkehrt hier Berlins einzige Autofähre. Der Preis von 1€ pro Person mit Fahrrad ist auch mehr als fair.

Ab hier konnten wir dann einfach den Hinweisschildern nach Spandau folgen. Das war natürlich wunderbar. Auch hier ging es immer mal wieder entlang der Havel und durch die Wohngebiete im Norden Spandaus.

Hohenzollernring/Streitstraße haben wir noch einen Abstecher gemacht. Hinterm Hohenzollernring geht rechts ein kleiner Weg rein in ein tolles Wohngebiet, welches ich schon auf meiner Radtour durch Spandau entdeckt habe.

Wieder zurück ging es immer weiter, wohin uns die Schilder führten. Nicht nachdenken zu müssen beim Radfahren ist doch immer am besten. Es gibt den Kopf und den Blick frei auf die schönen Dinge ringsherum.

Radtour Havel Potsdam

Hinter der Eiswerderbrücke sind wir jedoch weiter geradeaus gefahren. Hier waren wir schon mal und wussten, dass man hier weiter am Wasser entlang radeln kann. Die Zitadelle erschien am Horizont. Die Altstadt war nicht mehr weit und damit auch das tolle Brauhaus Spandau. Hier haben wir in dem zünftigen Biergarten eine Mittagspause eingelegt. Es gab Soljanka und Bier.

Gastro-Tipp: Brauhaus Spandau, Neuendorfer Str. 1 , 13585 Berlin

Gestärkt stiegen wir wieder auf unsere Räder und es ging geradewegs in die Altstadt. Wir fuhren erst ein wenig auf der Hauptstraße, bogen dann aber nach links ab, weil wir am Ufer entlang fahren wollten. Keine gute Idee. Es war Hafenfest oder so ähnlich. Wir schoben unsere Räder durch die Meute, am Ende begrüßte uns eine Baustelle unter der Bahntrasse, sodass wir einen kleinen Umweg machen mussten.

Über die Ruhlebener Straße ging es wieder zum Wasser, hier muss man aber vorne Ecke Klosterstraße schon einen kleinen Fußweg reinfahren. Vorn an der Brücke geht es nicht runter zum Wasser.

Und weiter ging es entlang der Havel. Die Radtour macht Ihrem Namen alle Ehre. Es war aber wirklich schön und der Weg auch gut ausgebaut und ausgeschildert.

An der Betckestraße geht es dann ein Stück weg von der Havel. Über die Heerstraße nach Alt-Pichelsdorf, wo ein süßes Bauernhaus neben hässlichen Mehrfamilienhäusern steht. Auf der Bocksfeldstraße geht links ein Fußweg rein, der vorbei an Schrebergärten zur Scharfen Lanke führt. Segelboot reiht sich hier an Segelboot und die Lanke an sich war an diesem schönen Juni-Tag auch gut voll mit Booten aller Couleur.

Radtour Havel Potsdam

Ab hier kann man auf der Radtour von Heiligensee nach Potsdam wieder den Radwegschildern nach Gatow oder Kladow folgen. Diese beiden Orte hatten zu Westberliner-Zeiten einen besonderen Status. Zum einen verfügte Gatow über einen wichtigen Militärflughafen, zum anderen waren die Bewohner durch die nahe Grenze zur DDR nahezu eingekesselt.

Bis heute ist es hier sehr dörflich. Dorfkneipen und Einfamilienhäuser säumen die Straßen. Die Grenze zu Brandenburg ist nicht weit, aber dennoch ist man hier noch in Berlin. JWD fühlt es sich aber alle Mal an.

Wir ließen Kladow hinter uns und fuhren zur Heilandskirche Sacrow. Da wollte ich schon so lange hin. Und es war zauberschön. Die Kirche steht direkt am Wasser und mit seinem getrennt stehenden Kirchturm und seinem umgebenden Säulengang sieht es aus wie eine Mischung aus Moschee und Kloster. Besucher entspannten zwischen den Säulen, dazu Havel, Natur, Sonne und Boote. Traumhaft.

Radtour von Heiligensee nach Potsdam

Von Sacrow verkehrt das Potsdamer Wassertaxi auf die andere Seite zum Schloss Glienicke. Es war ca. 16:30 Uhr und wir hatten leicht Panik, dass wir hier auch wieder Pech mit der Fähre haben. Eine Alternative Route wäre nur mit einem sehr großen Umweg verbunden. Wir fuhren zum Ableger und hatten Glück, wir mussten nur 30 Minuten warten.

Tipp: Es ist ratsam vorab nach den Uhrzeiten der Fähren zu schauen.

Wir fuhren ein kurzes Stück durch den Schlosspark Glienicke. Über die berühmte Glienicker Brücke ging es nach Potsdam. Wer mag kann die Radtour von Heiligensee nach Potsdam hier beenden und mit der S-Bahn zurückfahren.

Wir hatten für abends Theaterkarten und fuhren somit direkt zum Hans-Otto-Theater in der Berliner Vorstadt. Im Biergarten in der fabrik Potsdam hinter dem Theater haben wir noch Falaffel gegessen und eine Potsdamer Stange (Bier) getrunken. Was für ein wunderbarer Ausklang.

Da wir am nächsten Tag noch auf das Fahrradkonzert im Rahmen der Potsdamer Musikfestspiele wollten, hatten wir uns schon vorab um eine Unterkunft bemüht. Nachts noch nach Hause, das muss ja nun nicht sein.

Weinfass auf dem Campingplatz Potsdam

Wir hatten uns für eine Übernachtung in einem Weinfass auf dem Campingplatz Sanssouci entschieden. Das wollte ich schon immer mal machen. So fuhren wir des Nachts nach dem Theaterstück (übrigens „Schöne neue Welt“) noch durch die Potsdamer Nacht Richtung Süden und Templiner See. Hinter dem Bahnhof Pirschheide führte eine Straße Richtung See.

Wir hatten beim Campingplatz angekündigt, dass wir spät anreisen würden. So holten wir uns unseren Schlüssel aus einem Tresor und bezogen das Weinfass. Es war ganz zauberhaft. Die sanitären Anlagen waren nur einen kurzen Fußweg entfernt und müssen kürzlich saniert worden sein. Alles großzügig, modern und sauber.

Wir fielen tot ins Bett. Am nächsten Morgen wurden wir mit einem herrlichen Ausblick auf den See belohnt. Das Weinfass stand nämlich in erster Reihe am Templiner See. Wunderbar. Wer Lust auf eine urige Unterkunft hat, dem kann ich das Weinfass nur empfehlen.

 

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