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Zehlendorf war mal wieder einer dieser Bezirke, die ich nur vom Hörensagen kannte. Erschreckenderweise. Ich war noch nicht mal am Schlachtensee oder im Botanischen Garten (zumindest nicht in meiner Erinnerung). Es wurde Zeit diesen Bezirk im Südwesten doch einem zu erradeln.
Ich fuhr passenderweise bis S-Bahnhof Zehlendorf. Die Fahrt dahin von Mitte dauerte bereits eine Stunde. Vielleicht auch ein Grund, warum ich noch nie hier war.
Vom S-Bahnhof fuhr ich zunächst einen Schlenker über die Beucke- und Hohenzollernstraße. Dieser Schlenker lohnt sich, denn hier bekommt man schon mal einen guten Ausblick auf die restliche Radtour. Villa reiht sich an Villa. Architektonisch ist alles dabei. Von alt bis modern.
Weiter Richtung Potsdamer Straße, vorbei an der schönen Pauluskirche – nicht die letzten Backsteinkirche auf der Radtour. Ecke Pasewaldtstraße hat das Eckhaus mit der herrlichen alten Reklame mein Herz verzückt. Doch nicht nur Villen in Zehlendorf.
Ich fuhr durch die Wohngebiete über Riemeisterstraße mit der nächsten Backsteinkirche der Herz-Jesu-Gemeinde samt angrenzendem Fachwerkhaus. In einer Querstraße parkte ein Boot. Du weißt wohl, du bist in Zehlendorf, wenn ein Boot am Straßenrand steht 🙂
Weiter ging es durch den Dreipfuhlpark samt gleichnamigen Pfuhl. Am Ende wartete ein schöner kleiner Birkenwald. Über den Thielplatz und -park fuhr ich zur Straße Unter den Eichen, die ich auch schon auf meiner Radtour durch Steglitz passierte. Ziel Botanischer Garten. Hier war ich noch nie.
Ich hatte erst die törichte Vorstellung, mein Fahrrad durchschieben zu dürfen, um am anderen Ende weiter zu fahren. Der Kartenverkäufer lehrte mich jedoch eines besseren. So ließ ich das Rad am Fahrradständer stehen und ging zu Fuß durch die riesigen Anlagen. Zugegebenermaßen ist der Herbst wohl nicht die beste Jahreszeit für einen Besuch des Botanischen Gartens. Die riesigen nordamerikanischen Nadelbäume waren dennoch sehr beeindruckend. Und auch die Gewächshäuser waren sehr cool.
Ich radelte dann um den Garten herum. Zehlendorf ist streckenweise ganz schön hügelig. Von der Königen-Luise-Straße in die Lansstraße zum Museum Dahlem. Ein Besuch lohnt sich. Die ethnologische Sammlung ist sehr cool.
Vorbei am zauberschönen U Dahlem Dorf und der Domäne Dahlem. In letzterem finden regelmäßige Veranstaltungen statt, die einen Abstecher in den Südwesten der Stadt lohnen, so z.B. der Adventsmarkt oder das Kartoffelfest. Dahlem verfügt hier auch noch über einen süßen altern Dorfkern mit Kirche und historischer Gastwirtschaft.
Nach einen paar Schlenkern fuhr ich durch den nördlichen Teil des Thielparks mit kleinem Teich. Weiter über die Clayallee, die darf auf einer Radtour durch Zehlendorf wohl nicht fehlen. Der Inbegriff des ehemaligen Amerikanischen Sektors. In dem Wohngebiet dahinter tragen die Straßen Namen wie Taylor-, Flanagan- oder Stewardstraße. Die Geschichte spiegelt sich hier auch noch wieder. Zwischen den Ein- und Mehrfamilienhäusern stehen hier immer wieder Fichten. Das gibt dem Wohnviertel einen besonderen Charme.
Der Waldfriedhof Dahlem ist ebenfalls einen Besuch wert. Die Fichten stehen auch hier und die Gräber sind teilweise mit Efeu berankt. Das sieht magisch aus.
Durch das NSG Riemeisterfenn radelte ich dann zur Krummen Lanke. Ein schöner See mit Badestelle. Trotz nicht mehr ganz so warmer Temperaturen waren sogar noch Leute baden. Man kann hier wunderbar am Wasser entlang fahren.
Weiter ging es Richtung U Krumme Lanke zum Haus am Waldsee (Freunde von zeitgenössischer Kunst kommen hier auf ihre Kosten) und weiter zum Waldsee. Ein sehr pittoresker See mit Paddelbooten am Ufer.
Der zauberhafte Mexikoplatz durfte auf meiner Radtour nicht fehlen. Ein sehr schön angelegter Platz mit Grünflächen und Springbrunnen. Er erinnerte mich leicht an den Viktoria-Luise-Platz in Schöneberg. Am Schlachtensee waren dann schon sehr viele Ausflügler unterwegs. Da musste ich mich leicht durchschlängeln.
Am westlichen Ende des Schlachtensees ging es dann Richtung Spanische Allee. Hinter der Bahnunterführung rechts bin ich im ukrainischen Restaurant Wiesenblick eingekehrt. Sehr lecker.
Gastro-Tipp: Restaurant Wiesenblick, Spanische Allee 112, 14129 Berlin, 030 8033367
Am Rehwiesengraben stehen Villen, die gibt’s gar nicht. Du weißt auch, dass du in Zehlendorf bist, wenn die Villen immer größer werden. Das letzte Stück dann entlang des Königsweges und der ehemaligen Stammbahn. Dies war die erste Eisenbahn Preußens von 1838 und führte von Berlin nach Potsdam. Von Yorckstraße bis Zehlendorf und von Griebnitzsee bis Potsdam ist die Strecke noch in Betrieb, nur dazwischen eben nicht, da sich hier die Zonengrenze von DDR und West-Berlin befand. An der Clauertstraße roch es plötzlich nach Pferd. Kein Wunder befinden sich neben dem Museumsdorf Düppel auch einige Pferdeställe.
An der Berlepschstraße und Am Weißen Steg befindet sich noch eine schön Alte Wohnsiedlung. Die Gartenstadt Zehlendorf aus den 20er Jahren. Vom S Zehlendorf fuhr ich wieder zurück.
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